Hochbegabung, Sensibilität und Autismus bei Kindern: Gibt es Zusammenhänge?
Die meisten hochbegabten Kinder sind ziemlich sensibel, stiller als andere und in sich gekehrt. Das hängt auch damit zusammen, dass sie mehr passiv beobachten als aktiv zu handeln. Nur wenige hochbegabte Kinder zeigen dominantes Verhalten. Sie als Elternteil können viel dazu beitragen, dass Ihr Kind ein gesundes Selbstbewusstsein entwickelt, um seine Hochbegabung richtig zu nutzen. Aber wie tun sie das? Das ist eine der häufigsten Fragen, die sich Eltern von hochbegabten oder sensiblen Kindern stellen. In unserem Lucky-Kids-Ratgeber finden Sie Antworten auf die häufigsten Fragen, die uns Eltern stellen. Dabei gibt es keine Tabus, es gibt aber auch keine Blaupausen, da Kinder und Eltern stets individuelle Lösungen finden müssen. Auf diesem Weg zur Lösung begleiten wir von LuckyKids.de euch sehr gerne.
Wie wird Hochbegabung festgestellten – wer berät mich?
Die Hochbegabung eines Kindes kann von jedem Kinderpsychologen oder auch vom Schulpsychologen festgestellt werden. Dafür gibt es eigene psychologische Tests, die das Kind spielerisch lösen soll. Diese sind altersgerecht unterschiedlich aufbereitet. Kinderpsychologen, aber auch der schulpädagogische Dienst, die Direktoren der Grundschulen oder die meisten Kinderärzte beraten Sie gerne. Privatschulen für Hochbegabte bergen meistens ein Problem: Die Kinder haben neben aller Förderung keine Kindheit mehr. Sie verlieren den Anschluss ans normale Leben und leben in einer eigenen Welt. Das hängt natürlich auch von der Bildungseinrichtung ab. Bei der Auswahl dieser Schulen kommt es daher auch darauf an, ob diese Schulen nur auf die akademische Förderung ausgerichtet sind oder ob auch Freizeitprogramme geboten werden. Ob Ihr hochbegabtes Kind später im Leben zufrieden und glücklich wird, hängt auch davon ab, ob es trotzdem soziale Kompetenzen erlernt hat oder nicht. Das funktioniert nur über soziale Kontakte und Bindungen.
Die Eltern-Fragen 2022 - Was müssen Sie als Eltern dieses Jahr wissen?
Wir von LuckyKids.de bekommen täglich eine Menge Fragen zu Kindern, zum Elternsein und zu alle den wichtigen Dingen des Aufwachsens gestellt. In unserem Lucky-Kids-Ratgeber finden Sie deshalb Antworten auf die häufigsten Fragen, die uns von Eltern erreichen. Dabei gibt es thematisch keine Tabus, es gibt aber auch keine idealen Lösungen, die bei allen Kindern funktionieren. Kinder und Eltern sind stets verschieden und müssen deshalb stets individuelle Lösungen finden. Wir Sie auf diesem Weg zur Lösung gerne mit unseren Tipps und Erfahrungen.
Dürfen Kinder überhaupt im Elternbett schlafen und wie lange? Das fragen sich Eltern häufig schon vor der Geburt. Mit Beistellbettchen, Einschlafmusik, sanftem Wiegen und viel Geduld klappt es dennoch ganz schnell mit dem Schlafen im eigenen Bettchen.
Wie lange darf mein Kleinkind fernsehen? Wie lange darf mein Schulkind das Tablet nutzen? Gibt es gute und schlechte Medien? Da Medien aus unserer heutigen Welt nicht mehr wegzudenken sind, müssen Eltern den Medienkonsum ihrer Kinder mit viel Feingefühl steuern. Gute Medien wie Bücher oder Hörspiele sollten nie tabu sein.
Das Töpfchentraining oder Trockenwerden ist wohl eine der ersten aktiven Herausforderungen für kleine Kinder. Diese Phase, die ein gewisses Selbstbewusstsein und einer Menge Motivation bedarf enthält Erfolge, aber auch Rückschläge. Mit Geduld kommen Sie zusammen mit Ihrem Kind ans Ziel.
Die Trotz- und Wutphase von Kindern bringt viele Eltern an den Rand ihrer Leistungsfähigkeit. Es gibt jedoch einige Tricks, mit denen Sie diese Grenze gar nicht erst erreichen müssen. Konsequenz, aber auch eine ordentliche Portion Liebe und Empathie bringen Sie in der Trotz- und Wutphase nicht aus dem Konzept und helfen so auch Ihrem Kind in dieser Zeit.
Hochbegabung, Sensibilität und in seiner extremen Auswirkung auch Autismus können im Zusammenhang stehen. Eltern hochbegabter Kinder haben es oft nicht leicht. Ähnlich geht es hochbegabten oder sensiblen Kindern. Mit Hilfe von Schule, von Psychologen und mit positivem Vorleben können Sie als Eltern von hochbegabten Kindern trotzdem ihrem Nachwuchs trotzdem einen geordneten Lebensweg ebenen.
Wie kann ich als Elternteil selber feststellen, ob mein Kind hochbegabt ist?
Für Babys und Kleinkinder gibt es altersgerechtes Spielzeug. Das sind Ballspiele, Bauklötze und Co. Sehen Sie, dass Ihr Kind die auf der Verpackung beschriebenen Aufgaben leicht und schnell löst, ist Ihr Kinder sicher gut entwickelt. Löst Ihr Kind die Aufgaben deutlich schneller als angegeben, kaufen Sie Spielzeug für eine höhere Altersstufe und beobachten Sie Ihr Kind weiter bei der Lösung der Aufgaben. Kann es diese auch lösen, ist Ihr Kinder vermutlich begabt. Kinder sind von Natur aus neugierig. Sie wollen die Welt erkunden und entdecken. Geht diese Neugier über das normale Maß hinaus, ist das der erste Hinweis auf eine Begabung, denn nicht jeder nimmt jede kleine Veränderung der Umgebung wahr.
Im schulischen Bereich lässt sich eine Hochbegabung noch leichter feststellen. Aufgaben, die zügig und richtig gelöst werden, deuten darauf hin, dass Ihr Kind „gut“ in der Schule ist. Ist Ihr Kind gut im Sport, häufig Sieger und hat Spaß an einer Sportart, zeigt das Kind für diese Sportart eine Begabung. Löst Ihr Kind Mathematik-Aufgaben schnell und problemlos, dann ist auch das eine Begabung. Häufig können Kinder mit einer akademischen Begabung auch Aufgaben lösen, die über Ihre Altersgruppe hinausgehen. Musische Begabung zeigt sich durch Gesang oder leichten Zugang zu einem Musikinstrument – manchmal sogar ohne Lehrer. Wunderschöne Zeichnungen zeigen ein Talent für Künstlerisches. Technische Begabung setzt meistens auch eine mathematische Begabung voraus. Besteht diese auch in späteren Jahren noch, ist diese meist auch ein Wegweiser für die Berufswahl. Jemand, der gerne repariert, hat eindeutig eine technische Begabung. Diese Eigenschaften lassen sich auch durch diverses pädagogisches Spielzeug eruieren.
Gibt es einen Zusammenhang zwischen Begabung, Sensibilität und Autismus?
Begabung ist nicht gleich Begabung. Begabung heißt, dass das Kind für ein bestimmtes Gebiet ein gutes Händchen hat. Das kann sich mathematisch oder naturwissenschaftlich, aber auch in schneller Lösungsfindung oder auf sportlichem Gebiet äußern. Auf der anderen Seite kann das sogar bedeuten, dass Ihr Kind in anderen Bereichen eklatante Schwächen aufweist und gefördert werden muss. Im akademischen Sinn hat Begabung ziemlich viel mit Sensibilität zu tun. Wer Lösungen finden will, muss offen für seine Umgebung sein und Informationen genau wie Neues direkt aufnehmen. Begabte Kinder reagieren sehr sensibel auf ihre Umgebung, realisieren Veränderungen schneller als andere Kinder und reagieren dementsprechend. Autismus kann als extremer Fall von Sensibilität bzw. Nach-Innen-Gekehrtheit gesehen werden, ist aber in jedem Falle eine Entwicklungsstörung, die medizinisch und psychologisch begleitet werden muss. Autistische Kinder können in bestimmten Disziplinen hervorragende Ergebnisse erziehen, aber sozialen Kontakte, Kommunikation und Sprache entwickeln sich häufig verzögert bis gar nicht.
Die Fördermöglichkeiten für ein hochbegabtes Kind
An manchen Schulen und diversen externen Bildungseinrichtungen werden Förderkurse für hochbegabte Kinder angeboten. Diese Kurse sind auf die jeweilige Begabung ausgelegt. Neben diesen Möglichkeiten können Sie als Elternteil Fördermaterialien für zu Hause bei den Schulbuchverlagen oder beim Deutschen Buchverlag besorgen und zu Hause mit Ihrem Kind nutzen. Wichtig ist, die Balance zwischen der Förderung der Begabung und der kindgerechten Entwicklung Ihres Kindes zu wahren. Ihr Kind sollte immer noch genügend Freizeit zur Verfügung haben, um mit Freunden spielen und toben zu können. Schließlich ist ein Kind immer in erster Linie ein Kind. Freunde und soziale Kontakte sind deshalb wichtig, sonst wird Ihr Kind von anderen nicht oder weniger akzeptiert. Hochbegabte Kinder sind oft Ziel von Mobbern, da sich diese Ihrem Kind unterlegen fühlen. Sensible Kinder nehmen sich das zu Herzen. Das muss aber nicht so sein. Sie können dazu beitragen, das Selbstbewusstsein, aber auch die Offenheit für soziale Kontakte und Kommunikation zu stärken. Gelingt das nicht, ist ein Schulwechsel unter Umständen notwendig, aber auch kein Weltuntergang. Solange Ihr Kind soziale Kontakte aufrechterhält, kommt es erst gar nicht so weit. Der schulpsychologische Dienst berät Sie gerne auch in schwierigen Phasen.